Kaffee – Siegeszug einer Bohne

Ob einfach schwarz genossen, mit Zucker, Süßstoff, aufgeschäumter Milch oder mit unterschiedlichsten Flavours versetzt, Kaffee gehört zum modernen Alltagsbild einfach dazu. Sei es als morgendlicher Wachmacher zu Hause, unterwegs als Coffee to go, im Büro oder der Kantine, beim Nachmittagsplausch mit der Freundin im Café um die Ecke, beim Verwandtenbesuch oder zur Abrundung eines schönen Restaurantbesuchs mit dem  Schatz; Kaffee gilt nicht umsonst als eines der beliebtesten Getränke weltweit, von seiner Bedeutung als Handelsgut einmal abgesehen. Allein In Deutschland trinkt man 150 Liter des schwarzen Heißgetränks im Durchschnitt pro Jahr, womit andere Getränke wie Bier oder Wasser auf die hinteren Plätze verwiesen werden.

Entdeckung eines Muntermachers

Dass Kaffee müde Lebensgeister weckt, lässt sich schon an seinem Namen festmachen; aus dem Arabischen übersetzt bedeutet Kaffee, der sich von den Begriffen „Kahwe“ oder „Qahwa“ ableitet, nämlich nichts anderes als „Lebenskraft“ oder „Stärke“. Leider ist der genaue Ursprung des Kaffeeanbaus nicht historisch belegt, so dass sich vieles auf Mythen und Legenden stützt, die zur flächendeckenden Verbreitung der Bohne und später des Kaffees selbst geführt haben möchten.

In einer Version der Kaffeelegenden sollen Hirten aus der äthiopischen Provinz Kaffa sich bei den Mönchen vor Ort über die Rastlosigkeit und Munterheit ihrer Tiere beklagt haben, so dass man die Stelle untersuchte,  an der die Tiere für gewöhnlich grasten. Die Mönche fanden eine dunkelgrüne Pflanze mit kirschenartigen Früchten, an denen die  Tiere geknabbert hatten, bereiteten sich selbst einen Aufguss, den sie tranken, um im Anschluss ohne müde zu werden die Nacht durchzuwachen und angeregte Gespräche zu führen. Startschuss des vielleicht ersten Kaffeekränzchens der Geschichte.

Kaffee in Deutschland

Seit etwa dem späten 17. Jahrhundert wird in Deutschland Kaffee getrunken. Zuerst durch Friedrich den Großen stark reglementiert, war er zunächst etwas, das sich nur wohlhabende Bürger leisten konnten. Mit Beginn der Industrialisierung allerdings wurde der Kaffee zum Getränk für die Massen, wenn auch nicht unbedingt nur in Form des Getränks, sondern vielmehr als Nahrungsmittel. Auf den Herden köchelnde Kaffeesuppen, die mit darin eingeweichten Brotbrocken gegessen wurden, hielten die Fabrikarbeiter nicht nur wach, sondern auch warm und machten satt.

Es folgten Anfang des 20. Jahrhunderts die Erfindung des löslichen Kaffees sowie die entkoffeinierte Variante, die als Kaffee HAG auf den Markt kam. Die Erfindung der für den Filterkaffee so wichtigen Kaffeefilter geht auf die Dresdner Hausfrau Melitta Bentz zurück, die, verärgert über den Kaffeesatz, der ihr den Kaffeegenuss verdarb, mithilfe eines Löschpapiers und einer Blechdose erstmals Filterkaffee ohne lästige Kaffeeklümpchen aufbrühte. Interessant: heute setzt die Melitta-Gruppe rund eine Milliarde Euro um.

[AKH]

Bild: Barbara Eckholdt / pixelio.de

Entkoffeinierter Kaffee

Kaffeetasse_5_Martin Müller_pixelio.deEntkoffeinierter Kaffee wurde mittels eines speziellen Verfahrens vom Koffein befreit. Ganz lässt sich das Koffein aber nicht vertreiben – eine geringe Menge bleibt immer enthalten. Die EU hat festgelegt, dass entkoffeinierter Kaffee nicht mehr als 0,1 % Restkoffein enthalten darf. So kann der Kaffeetrinker ganz ohne Koffein-Schock sein schwarzes Getränk genießen.


Wie wird Kaffee entkoffeiniert?


Die Entkoffeinierung beginnt bereits bei den noch grünen und ungerösteten Kaffeebohnen. 2 Varianten wollen wir kurz vorstellen: Im direkten Verfahren quellen die Bohnen durch Einsatz von heißem Wasserdampf auf. Danach wird mit Hilfe von Lösungsmitteln wie Dichlormethan und Ethylacetat das in der Bohne enthaltene Koffein herausgelöst. Dieser Prozess wird mehrmals hintereinander vollzogen, damit so viel Koffein wie möglich herausgelöst wird. Da Dichlormethan unter Verdacht steht krebserregend zu sein, müssen nach der Behandlung, während der 10-stündigen Trocknung, alle Rückstände von den Bohnen entfernt werden.


Ein anderes Verfahren ist das Triglycerid-Verfahren. Hierbei werden die ungerösteten Kaffeebohnen mit einer heißen Wasser-Kaffee-Lösung gespült. Dabei setzt sich das Koffein auf der Oberfläche der Bohnen ab. Anschließend werden die Bohnen mehrere Stunden in heißem Kaffeeöl gebadet. Das Kaffeeöl enthält Triglycerid, dass das Koffein von der Bohne entfernt. Der Vorteil dieses Verfahrens: Geschmacks- und Aromastoffe bleiben fast vollständig erhalten. Zum Schluss werden die Bohnen entfettet und getrocknet. Fertig.


Nachteile der Entkoffeinierung


Die entkoffeinierte Bohne hat Vor- und Nachteile. Bohnen ohne Koffein sind natürlich toll, da dank ihnen niemand auf Kaffeegenuss verzichten muss. Aber durch das Lösungsverfahren gehen auch einige der rund 400 Bestandteile der Bohne, die ihr das typische Aroma verleihen, verloren. Entkoffeinierter Kaffee schmeckt also anders als normaler Kaffee. Forscher sind schon einige Zeit dabei, eine Kaffeepflanze zu züchten, die von Natur aus kein Koffein enthält. Die Gen-Forschungen dauern weiter an. In etwa 5-10 Jahren werden erste zufriedenstellende Ergebnisse erwartet.


[AKL]



Bild: Martin Müller / pixelio.de



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